Großbritannien stürzt ab:
Am Ende des Kapitalismus !

Das Königreich Großbritannien ist in großen Schwierigkeiten. Die allgemeine Krise des Kapitalismus hat zu großem Kapitalabfluss, galoppierender Inflation, Verfall der Währung, Rezession, Bankenkriese und einem allgemeinem Mangel an Gütern geführt. Der Brexit, Corona und nun auch der Wirtschaftskrieg mit Russland mit Sanktionen" haben diese Krise erheblich verschärft.
Der mit Abstand größte Wirtschaftsfaktor auf der Insel ist die Londoner City, einer der größten Finanzplätze der Welt, der jedoch schon in den letzten Jahren immer wieder Zehntausende Jobs abbauen musste. Den britischen Banken droht der Konkurs, das britische Pfund stürzt immer weiter ab auf den tiefsten Stand seit gut 40 Jahren und dafür steigt die Staatsverschuldung rasant auf höchsten Stand seit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.
Eine Lösung der drängenden kapitalistischen Probleme wie Inflation, Staatsverschuldung, heraufziehende Rezession, Bankenkrise und Verfall der Währung, die nun zeitgleich auftreten, ist nicht in Sicht. Die britische Notenbank sah sich im November gezwungen die Zinsen um gleich 0,75 Prozent auf 3 Prozent zu erhöhen, die größte Erhöhung seit 30 Jahren. Natürlich würden die britischen Konservativen sehr gerne die Steuern senken, doch daran ist nicht zu denken da ein Staatsbankrott droht. "Kleine Probleme" wie die Streitigkeiten mit der EU, Logistikprobleme, der Nordirlandkonflikt und Schottlands Separatismus außen vor gelassen.
Vor und über Weihnachten 2022 haben die Beschäftigten mit verschärften Massenstreiks deutlich gemacht, dass Sie erhebliche Verschlechterungen der Lage nicht hinnehmen wollen und Inflationsausgleich erwarten.
Aufgrund der tiefen Krise des britischen Kapitalismus ist es nicht verwunderlich das der Premierminister Johnson Anfang September zurücktreten musste und seine Nachfolgerin Liz Truss gerade mal 6 Wochen im Amt geblieben ist. Der nun seit ende Oktober amtierende Premierminister Rishi Sunak tut lieber nichts, hält auch die traditionelle Weihnachtsansprache nicht. Es ist wie bei dem Mikadospiel, bloß nichts bewegen sonst könnte alles zusammen fallen und das Spiel wäre zu ende. Irgend ein Kurswechsel oder eine Maßnahme zur Bekämpfung der kapitalistischen Krise würden Massenproteste noch weiter verschärfen und könnten zur Massenflucht des Kapitales aus London führen und damit einen totalen Zusammenbruch der kapitalistischen Wirtschaft auf der Insel und weltweit herbeiführen.
Auch der britische Geheimdienst darf zwar täglich über die angebliche Lage in der Ukraine berichten und wichtige Energieleitungen ausspionieren, weis aber angeblich nichts über die tiefe Krise im eigenen Land.
Zur Wirtschaft fällt der kapitalistischen Labour Partei auch nichts ein und will es halten wie Sunak, am besten nichts tun und die Zeit anhalten. Die Königin ist jedoch tot doch lebt ein neuer König in England. Die Labourparty will anstatt über kapitalistische Probleme und Lösungen über eine Verfassungsreform diskutieren, das House of Lords soll abgeschafft und durch eine Art Bundesrat ersetzt werden.
Ähnlich treiben es leider die meist staatskapitalistisch geprägten "Linken". "Banken und Konzerne verstaatlichen" war über Jahrzehnte das Credo, als ob diese unter "Linker" Aufsicht gerettet werden könnten. "Arbeiterkontrolle" soll es angeblich richten, obwohl LohnarbeiterInnen nun auch nur kapitalistischen Profit und Lohn anstreben.
Nötig ist in Großbritannien wie überall antikapitalistische Politik, für die gestritten werden muss. Gute Bedingungslose Einkommen bei gleichzeitiger Begrenzung der Vermögen und Einkommen nach oben sind nötig. Banken und Währung sind nicht zu retten und brauchen von Antikapitalisten nicht gerettet werden. Sie müssen durch eine demokratische Produktion der benötigten Güter nach Bedarf der Verbraucher ersetzt werden. Unnötiges und schädliches braucht natürlich nicht produziert zu werden, Wachstum ist nur im Kapitalismus zwingend notwendig. Das kapitalistische System kann in Großbritannien und auf der ganzen Welt nicht gerettet werden, es muss ersetzt und überwunden werden damit eine neue Ära der Menschheitsgeschichte eingeläutet werden kann.