Afghanistan, Türkei, Russland, Brexit, Frankreich...
Die Nato in der Krise

Das Militärbündnis Nato hat seine "besten Zeiten" hinter sich. Das war die Zeit gewesen in der sich der Warschauer Pakt aufgelöst hatte und aus dessen Gebiet sich zahlreiche weitere Staaten der Nato angeschlossen hatten. Russland selbst hatte sich mit der Nato assoziiert und es gab den "Nato Russland Rat", in dem das Moskauer Regime in die Nato eingebunden war. Die Kooperation mit dem russischen Regime hatte der Nato militärische Angriffe gegen mehrere Länder wie Libyen, Irak, Afghanistan oder Syrien möglich gemacht. Das russische kapitalistische Regime hat die Kooperation mit der Nato inzwischen aufgekündigt und ist aus Sicht der Nato zu einer großen Bedrohung geworden. Faktisch befindet sich die Nato jetzt im Stellvertreterkrieg mit dem russischen Regime um die Ukraine Außerdem gibt es einen totalen Wirtschaftskrieg, der neben Russland auch die Natoländer selbst extrem schädigt.
Ein weiterer Faktor ist das die Natoländer den Krieg in Afghanistan verloren haben und sich aus diesem Land zurückziehen mussten. In Mali und Westafrika sind Natostaaten ebenfalls unter Druck und zum allmählichen Rückzug gezwungen. Die Gegnerschaft zur Nato droht auf mehrere weitere Staaten Afrikas überzugreifen. In Ostafrika / Somalia ebenfalls und die Nato ist dort gezwungen eine Flotte gegen Piraten einzusetzen. Der Angriffskrieg von Natoländern gegen Irak ist zwar gewonnen worden, aber nur unter erheblichen finanziellen und militärischen Verlusten. Und man war dort auch wieder zum Rückzug gezwungen.
Diese Niederlagen sollten mit einem "Erfolg" im Krieg um die Ukraine und dem Beitritt von Schweden und Finnland beendet werden, was durch das vorgehen des russischen Kapitalistenregimes begünstigt wurde. Es zeigt sich jedoch das die Nato selbst in sich zerstritten und in Konflikten ist. Das türkische Regime verhindert den Beitritt von Schweden und Finnland in die Nato per Veto. Es droht außerdem Griechenland und auch der Nato selber, die Nachschub über griechische Häfen in die Ukraine bringt. Und das türkische Regime befindet sich im Konflikt mit den USA um Einfluss im Nordirak und in Syrien.
Auch der Streit zwischen der EU und Großbritannien im Zuge des Brexit ist ein Damoklesschwert über der Nato. Es gibt ernsthafte Konfrontationen wegen des Status von Nordirland, Fischereirechten und vielen Punkten des Brexitvertrages. Weiterhin ist man sich bezüglich der Haltung im Krieg in der Ukraine nicht so einig wie es dargestellt ist. Länder wie Polen und die Slowakei hätten gerne das die Nato offen in die Ukraine einmarschiert, weil sie letztlich Gebietsansprüche gegenüber der Ukraine haben und die Krise ihres nationalen Kapitalismus abmildern möchten. Eine Schwächung der EU nehmen Sie damit gerne in kauf. Andere Nanoländer wie Griechenland oder Ungarn haben kein Interesse an Sanktionen gegen Russland und unterlaufen diese.
All diese Niederlagen und Spannungen haben ihre Ursache im Niedergang und der tiefen Krise des Kapitalismus. Das System funktioniert in immer mehr Ländern nicht mehr und nur militärisch konnte noch nie ein Krieg wirklich gewonnen werden. Mit Russland und auch der Ukraine sind große Länder dem kapitalistischen Weltmarkt entzogen worden. Der Krieg in der Ukraine kommt Russland aber gerade auch der Nato teuer zu stehen und verschlingt Unsummen. Allein der ukrainische Haushalt braucht monatlich Milliarden von den Natoländern, hinzu kommen sehr teure Lieferungen von Waffen und Munition und der ganze Unterhalt der Truppen und Flotten, die die Nato gen Russland auflaufen lässt.
Der Wirtschaftskrieg und der militärische Krieg schwächt die kapitalistischen Regime auf beiden Seiten. Beide Seiten werden mehr und mehr gezwungen sein, tief in das kapitalistische System einzugreifen, um seine totale Zerstörung zu verhindern. Die wirtschaftlichen "Sanktionen" gegen Russland sind letztlich ein Rohrkrepierer da Sie das dortige Regime stärken. Es fliest kein Kapital mehr aus Russland in westliche Ländern, der Binnenmarkt und die russische Währung Rubel werden dadurch gestärkt und der Euro und der Dollar werden geschwächt. Hinzu kommt die Überschuldung dieser Währungsräume und zahlreiche weitere Schuldenkriesen in kapitalistischen Ländern. Nicht nur Russland auch die Natoländer werden mehr und mehr zu einem "Kriegskapitalismus" gezwungen sein, um den totalen Ruin zu vermeiden.
Unter dem Strich werden immer mehr Länder sich vom System des globalen Kapitalismus abwenden wollen, Kapitalverkehrskontrollen eiunführen und große Vermögen beschlagnahmen wollen.
Dieser Prozess ist global schon in Gang gekommen doch wird er noch sehr an Dynamik gewinnen. Und dieser Prozess lässt sich nicht aufhalten und der Kapitalismus lässt sich nicht stabilisieren.
Die Menschen werden global merken das es Ihnen ohne Kapitalismus viel besser geht. Wer jetzt noch als "Linker" Illusionen in dieses System schürt und nicht für seine gründliche Überwindung kämpft, wird im totalen Abseits in der Gesellschaft sein. Natürlich macht auch die Mitgliedschaft Deutschlands und anderer Länder in diesem Bündnis für den Krieg keinen Sinn, es sei denn um Aktivitäten zu verhindern. Die Zukunft wird antikapitalistisch sein !